Rot | Orange | Gelb | Grün | Türkis | Blau | Violett | Rosa | Lemon | Weiss | Schwarz | Grau | Braun
Am Computer zeigen wir Ihnen wie eine mögliche Farbwahl im Zusammenspiel mit der Umgebung wirkt. Als Ausgangslage arbeiten wir mit Plänen noch nicht existierender Gebäude oder mit Fotografien bereits fertig gestellter Bauten.
Rot ist in den meisten Sprachen die erste Farbe, die einen Namen erhält. Rot ist die
In der Gestaltung setzte ich Rot vorsichtiger ein als andere Farben. Ich meide Rot in medizinischen Bereichen, da die Assoziation mit Blut dort zu nahe liegt. Ich rate meist von Rot als dominierender Farbe im Schlafbereich ab, aber ich akzentuiere gerne mit Rot im Wohn- und Essbereich. Auch in Laufbereichen wie Korridoren und Treppenhäuser kann ein roter Impuls sehr aufladend sein, ohne zu überfordern. Ich persönlich arbeite lieber mit leicht erdigen Rottönen als mit knalligen – insbesondere, wenn der Raum von verschiedenen Personen genutzt wird. Rottöne sind oft eine gute Wahl für Fussböden, wenn die oben genannten Wirkungen berücksichtigt werden. Nach meinem Empfinden eignet sich Rot weniger für Deckengestaltungen. Für kraftlose Menschen empfehle ich das Experimentieren mit roten Akzenten, die kleinflächig und mobil sein sollten, um sie bei negativen Empfindungen wieder für eine Weile entfernen zu können, zum Beispiel Kissen, Kerzen, Tischsets, Seidentücher. In der Farbtherapie kann ich natürlich rotes Farblicht einsetzen, wenn die Indikation dafür gegeben ist.
Orange enthält sie Stärke von Rot und die Leichtigkeit von Gelb. Orange ist eine aktive und aufgeschlossene Farbe. Kommunikation ist Orange und such die Freude und Unbeschertheit. In der Therapie wirkt Orange öffnend und
In der Gestaltung bevorzuge ich Orangetöne, wenn es um Aufgeschlossenheit, Geselligkeit und Kommunikation geht. Orange ist auch sehr appetitanregend. Für Ess- und Wohnräume eignet sich Orange sehr gut – natürlich auch in allen erdigen Schattierungen. Helles Orange (Apricot) vermittelt Geborgenheit und ist daher auch passend für Kinderzimmer. In Schulräumen sollte es nicht dominieren, da der Drang nach Unterhaltung den Unterricht in der Regel stört. Bei Diskussionsrunden kann es durchaus angebracht sein. Ich empfehle das Experimentieren in diesem Bereich!
Gelb wird vor allem mit der Sonne assoziiert. Die Eigenschaften der Sonne lehren uns daher auch viel über die Wirkung von Gelb. Gelb ist die hellste und strahlendste Farbe. Sie hat ihren Sitz beim Solarplexus, dem Sonnengeflecht. Der genaue Sitz dieses Energiezentrums, das bezeichnenderweise auch
In der Raumgestaltung ist Gelb die hellste Farbe. Sie ist daher für mich die beste Alternative zu Weiss. Helle Gelbtöne kann man praktisch mit jeder Farbe kombinieren, ohne eine Inversion befürchten zu müssen. Ideal sind Gelbtöne für Räume mit wenig Tageslicht. In Schulungs- und Prüfungsräumen ist diese Farbe natürlich besonders angebracht, da sie zum einen die Gedanken fliessen lässt und zum anderen der Angst etwas entgegen wirkt. Selbstverständlich besitzt eine Anstrichfarbe nicht die gleiche therapeutische Intensität wie eine gezielte Farblicht-Bestrahlung. Trotzdem sollte man eine bewusste Raumgestaltung anstreben, wo immer es möglich ist.
Grün ist die Natur. Mit Grün verbinden wir Erholung und Sicherheit. Fluchtwege sind immer grün markiert. Grün enthält kaltes Blau und warmes Gelb. Grün ist die Verbindung der darin enthaltenen Kontraste: introvertiert-extrovertiert, schwer-leicht, dunkel-hell, kalt-warm, ruhig-bewegt …
Grün ist die Mitte und die Balance. Grün ist dem Herzzentrum zugeordnet und damit auch den Herzensqualitäten wie Liebe und Mitgefühl (auch mit sich selbst!). Grün ist in der Farbtherapie eine der wichtigsten Heilfarben – ich bezeichne sie gerne als
In der Raumgestaltung werden Grüntöne oft zurückhaltend eingesetzt, was ich sehr schade finde. Grüntöne sind nämlich die ideale Ergänzungsfarbe zu Naturhölzern. Die Natur macht es uns ja selbst vor. Da Holztöne meist zurückhaltend wirken, darf das Grün auch einmal ins Pfiffige gehen. Eine spannende Kombination ist zum Beispiel Kirschbaumholz und Apfelgrün. Auch wenn der Grünton bis zum Lindgrün zurückgenommen wird, ist der
In der Farbtherapie sind Türkis und Hellblau eng verwandt – Zyan stellt diesen fliessenden Übergang gut dar. Die Verbindung aus Blau und Grün ist sehr kalt – um nicht zu sagen eiskalt. Türkis ist wie ein Gletschersee … Türkis steht für Wahrheit, Klarheit, Erfahrung und Erkenntnis. Mit Türkis gehen wir den Ursachen auf den Grund. In der Farbpunktur nach Peter Mandel wird Türkis auch der
Türkis ist dem Halschakra zugeordnet, wo auch die Thematik
Hellblau ist der Himmel. Hellblau symbolisiert daher Weite. Der Hals ist die engste Stelle im Körper, und oft gibt es nichts Schwierigeres für uns Menschen, als diesen Engpass zu
(Vielleicht ist Ihnen ja auch schon aufgefallen, dass sehr viele Halsbonbons hellblau bis türkisfarbig sind – vor allem jene, bei denen wir wieder kräftig durchatmen …) der Hals ist unsere schwächste Stelle im Körper und braucht daher besonderen Schutz. Wer seine Gefühle äussert, wird leichter verletzbar. Dem Halschakra ist die
In der Raumgestaltung ist Türkis wegen seiner kalten Anmutung ziemlich begrenzt einssetzbar. Beide Farben – Türkis und Hellblau – eignen sich gut für Schlafräume. Die meisten Menschen schlafen mit offenen Fenstern, und Schlafräume sind in der Regel die kühlsten im Haus. Völlig unangebracht finde ich türkise Fassaden, denn dieses wässrige Element wirkt sehr befremdend als Hülle eines Baukörpers.
Sobald man den Farbton vergraut, sieht es unter Umständen wieder anders aus.
Ich habe Türkis auch schon in einem Pflegeheim für die Bettwäsche empfohlen. Die Synästhesien dieser Farbe (
Blau ist der Himmel und das Meer – die Weite und Tiefe. Je dunkler das Blau, umso tiefer das Meer. Blau ist grenzenlos und nicht greifbar. Und immer, wenn wir etwas nicht begreifen können, bedarf es Vertrauen. Vertrauen darauf, dass eine Situation gut ausgehen kann, auch wenn wir mit unserem Bewusstsein die Lösung nicht sehen. Blau beruhigt und führt nach innen. Blau ist die Farbe der Seele. Blau nimmt dem Leben etwas von seiner Hektik. Blau ist dem Stirnchakra beziehungsweise dem dritten Auge zugeordnet. So wie wir mit den sichtbaren Augen unsere Umgebung erfassen, so öffnet uns das dritte Auge den Blick nach innen. Sie ist die verbindende Farbe zwischen Bewusstsein und Unbewusstsein. Beim Betrachten des Himmels mit den dahin ziehenden Wolken oder beim Beobachten eines dahin rauschenden Flusses können wir auf eine Bewusstseinsebene gelangen, die uns mit der Tiefe unseres Wesens verbindet und uns die Angst und Hektik des Alltags vergessen lässt. Blau hilft uns wie Wasser zu werden: Anschmiegsam und stark! Auf die Frage, was der Anblick einer grossen blauen Fläche bei ihr auslöst, erhielt ich von einer Kursteilnehmerin die Antwort:
In der Farbtherapie wirkt Blau kühlend und beruhigend. Blau senkt das Fieber und lindert Entzündungen. Blau hilft ausserdem bei starker innerer Unruhe, Stress, Stottern, Aggression, Wut, nervösen Schlafstörungen und Unkonzentriertheit. Diese Farbe sollte möglichst nicht eingesetzt werden bei starken Depressionen und Lethargie.
Blau ist in der Raumgestaltung grundsätzlich passend für Schlaf- und Ruheräume. Zu beachten ist, dass Blautöne immer kälter werden, je mehr Weiss sie enthalten. Das gilt für alle Farben, kommt bei Blau und Blaugrün aber am stärksten zum Ausdruck. Blautöne sind nicht sehr zweckmässig in Esszimmern, da wir diese Farbe nicht mit Lebensmitteln assoziieren. Appetitanregend sind Farben, die wir von unseren natürlichen Lebensmitteln kennen: Geld, Rot und Grün. Falls jemand aber seinen Appetit zügeln möchte, findet Blau wieder eine Berechtigung.
Violett entsteht aus Rot und Blau. Diese sehr konträren Farben verursachen eine stark ambivalente Wirkung. Die
Violett ist den Kronenchakra (auch Scheitelchakra) zugeteilt, und so wie und rot mit der Erde verbindet, so verbindet und Violett mit der grösseren Ordnung. Für die einen ist es
In der Farbtherapie hat Violett vor allem die Aufgabe der (Be-)Reinigung und ist immer eine gute Hilfe in Grenzsituationen. Es ist wie ein Schiedsrichter zwischen beiden Gehirnhälften – zwischen Rot und Blau, Gefühl und Verstand, männlichem Prinzip und weiblichem Prinzip. Jeder Mensch soll sowohl seine männliche als auch seine weibliche Seite achten können. Mit unserer männlichen Seite kämpfen wir für das, was uns wichtig ist, und mit unserer weiblichen Seite können wir im nötigen Fall nachgeben mit der Gelassenheit um das Wissen, dass das Wasser (weibliches Prinzip) seinen Weg findet …
In der Architekturgestaltung ist Violett nicht ganz einfach anzuwenden. Im Fassadenbereich gilt für mich eine ähnliche Überlegung wie bei Blau und Türkis: Violett hat nichts Erdiges – ausser es wird sehr stark vergraut und gleicht dann den felsigen Bergspitzen in der Abenddämmerung. Im Innenbereich sehe ich vor allem den Einsatz in Schlafräumen, Meditationsräumen oder im hellen Flieder-Bereich auch in Therapieräumen mit alternativen, sprich ganzheitlichen, Ansätzen.
Rosa vereint Rot und Weiss: Feuer und Eis, Kraft und Ruhe, Kampf und Kapitulation, Aktivität und Passivität. Rosa bildet die Mitte dieser Extreme: sanfte Kraft, Energie ohne Hektik. Rosa ist die Farbe des Herzens und auch dem Herzchakra zugeordnet. Dem Herzzentrum sind als einzigem Chakra zwei Farben zugeordnet: Grün und Rosa. Dabei hat Rosa eine ganz andere Qualität als Grün. Grün balanciert mehr die körperlichen oder
Während Rot für die körperliche Liebe steht, verbinden wir Rosa mit dem Gefühl Liebe. Reine Liebe ist bedingungslos. Rosa wertet nicht, es nimmt die Dinge wie sie sind. Rosa hilft uns, wenn wir etwas nicht akzeptieren wollen oder können.
In der Raumgestaltung sind Rosatöne oft angebracht, wenn man Geborgenheit vermitteln will. Damit die Farbe nicht
Lemon ist die Verbindung von Gelb und Grün. Das frische Gelbgrün steht für Frühling und Neuanfang. Damit der Frühling kommen kann, muss sich erst der kalte und leblose Winter zurückziehen. Die Natur muss die tote Zeit loslassen, damit wieder ein neuer Zyklus beginnen kann. Der Schnee, das
Auch im übertragenen Sinn müssen wir Altes loslassen, um Neues anfangen zu können.
In der Gestaltung ist dies ein weiterer Grund für mich, Holz mit Lindgrün zu kombinieren. Braun steht für Beständigkeit und Erhalten, Gelbgrün für Loslassen. So entsteht auch im übertragenen Sinn wieder eine gesunde Dynamik. Auch bei Krankheiten, die mit Sucht und mit Abhängigkeit zu tun haben, ist Gelbgrün eine gute Wahl. So habe ich zum Beispiel die Wände auf einer Suchtstation einer Psychiatrischen Klinik mit Hellgrün gestaltet. Im Leitsystem eines anderen Gebäudes habe ich diese Farbe dem Stockwerk zugeordnet, auf dem die Räumlichkeiten einer Schule für Weiterbildung untergebracht waren. In diesen Räumen will man oft den Alltag loslassen und einen Neuanfang machen. Auch Lehrerzimmer habe ich schon in Gelbgrün gestrichen, da diese Farbe sowohl das ausgleichende Grün als auch das anregende Gelb enthält.
Weiss ist die Reinheit bis hin zur Sterilität. Weiss kann signalisieren:
Weiss ist die empfindlichste Wandfarbe gegen Verschmutzungen. Weiss ist leicht und hell und daher für mich meist die ideale Deckenfarbe. Sie eigene Neutralität von Weiss verliert ihre Distanz, wenn sie zum zurückhaltenden Rahmen für Lebendiges – wie Farben – wird.
Gestalterisch gesehen, ist für mich im Zusammenhang mit Weiss immer eine kleine Einführung meiner Kunden in die visuelle Ergonomie nötig. Visuelle Ergonomie ist gegeben, wenn keine unangenehmen Blendungen oder zu grosse Kontraste das Auge ermüden. Diese Gefahr besteht aber sehr oft, wenn Weiss in der Raumgestaltung dominiert oder falsch eingesetzt wird. In der Natur gibt es keine weissen Flächen, ausser im Winter, und da können wir sogar schneeblind werden, wenn wir uns nicht gegen die starke Blendung schützen.
Weiss betont die Plastizität, da die Schatten der Form besonders gut lesbar sind. Daher eignet sich Weiss gut für strukturierte Elemente wie Stuckprofile oder Ornamente. Auch eine sehr komplexe Architektur kann durch Weiss und das subtile Schattenspiel zur Geltung gebracht werden, allerdings zu dem Preis, der oben genannt wurde.
(Siehe Bild
Schwarz ist die dunkelste und schwerste Farbe. Wir verbinden Schwarz mit Finsternis, mit Tod und Trauer. Nebenbei bemerkt, ist in China Weiss die Farbe der Trauer, was sehr stark mit der Sichtweise des Todes zu tun hat: Wer an eine Wiedergeburt glaubt, sieht den Tod nicht als Ende, sondern als Neuanfang. Man kann sich an dieser Stelle fragen, wie ernst die Christen an eine Auferstehung glauben, wenn Schwarz die Farbe des Todes ist. Anderseits ist das Totenhemd bei uns weiss, und nur die Farbe der Trauernden ist schwarz. So gesehen ist die Trauerfarbe ein Ausdruck des Blickwinkels: wer weiss trauert, freut sich mit dem Toten, dass dieser nun in eine bessere Welt kommt, und wer schwarz trauert, beklagt den Verlust des Menschen.
In der Kleidung kann Schwarz sowohl elegant als auch arrogant wirken. Wer Schwarz trägt, will sich auf keinen Fall
Dieser Hintergrund erklärt auch, wieso viele Teenager schwarze Kleidung bevorzugen. Sie ziehen sich zurück, möchten sich sowohl von den Erwachsenen als auch von den Kindern abgrenzen und ihre eigene Identität finden. Wichtig ist, dass dieser Prozess abgeschlossen werden kann und der junge erwachsene seinen Rückzug wieder beendet. Sobald er herausgefunden hat, was für ihn wichtig ist, sollte er das Schwarz wieder verlassen und
Auch in der Raumgestaltung sollte Schwarz nicht dominieren. Auf dem Boden wirkt e lochartig und daher nicht
Grau liegt zwischen Weiss und Schwarz, zwischen Licht und Schatten, zwischen oben und unten, zwischen Leicht und schwer. Grau ist die Neutralität. Die Ruhe, dir Diskretion und Zurückhaltung.
Grau ist aber auch die Farbe des
In der Gestaltung sind Grautöne für mich sehr wichtig. Sie sind die
Braun ist die Erde, die uns trägt und ernährt. Braun ist die Sicherheit und Tradition. Braun ist aber auch die Farbe der Unterwürfigkeit und Abhängigkeit. Wessen innere Sicherheit von äusseren Gegebenheiten abhängt, der läuft Gefahr, von diesen Umständen abhängig zu werden. Auffallend ist in diesem Zusammenhang, wie viele Suchtmittel braun sind: Alkohol, Kaffee, Tabak, Schokolade …
In der Raumgestaltung wirkt Braun warm, gemütlich, einfach. Authentisch sind vor allem braune Materialien wie Hölzer, Kupfer oder Leder. Schwieriger wird es meiner Meinung nach bei braunen, deckenden Anstrichen – sie wirken für mich immer so künstlich und
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